Am 17. Und 18. Mai 2014 nahmen „die Iwwersetzer 6?/1?“ am World-Klapp
und Velothon in Berlin teil. Wir sind immer noch voller Euphorie über die
Veranstaltung und zudem hoch zufrieden mit unserem Ergebnis (8. Platz bei 32
Mannschaften).
17.05.2014 „World-Klapp“:
Es lässt sich nur schwer beschreiben wenn man es nicht
selbst erlebt hat, vielleicht mit „es war sensationell“ !!!
Am Freitag vor dem World-Klapp trafen wir uns am Brandenburger Tor und sogen
zum ersten Mal die Atmosphäre in uns ein. Der Aufbau des Velothon, also auch unserer
Strecke für den nächsten Tag, war in vollem Gange. Wir nutzen gleich die
Gelegenheit und machten eine erste Strecken Befahrung. Dabei bekamen wir schon
mal ein Vorfeeling und es kribbelte bereits ein bisschen im Bauch. Anschließend
ging es gemeinsam zum Essen, natürlich beim Italiener wegen der Pasta. Es wurde
viel gesprochen und die Stimmung war geprägt von Nervosität und Vorfreude auf
das Ereignis. Natürlich waren wir unserer Verantwortung bewusst als erstes Team
zu starten und damit das Rennen zu eröffnen.
Die Aufgabe war klar: „schnell sein, gut aussehen und bloß keinen Mist
bauen“
Mit vielen Gedanken im Kopf und einem etwas flauen Gefühl in
der Magengegend gingen wir in unsere Quartiere.
Am Tag des Rennens trafen wir uns wie am Vortag am
Brandenburger Tor und bahnten uns mit unseren Rennmaschinen den Weg durch die
Menschenmassen. Dabei bekamen wir schon die ersten staunenden Blicke des Fach-Publikums
vor den Messeständen. Es dauerte dann auch nicht lange und man sprach uns an.
Immer wieder wurden Fragen nach der verbauten Technik und speziell zur Übersetzung
gestellt und die Leute staunten Bauklötze über die riesigen Kettenblätter. Wir
gaben brav Auskunft und wiesen natürlich auf die kommende Veranstaltung, den
World-Klapp hin.
Zuerst ging‘s zum Treffpunkt der Tageszeitung „Neues Deutschland“, die uns VIP
Startplätze beim 60Km Velothon am nächsten Tag gesponsert hatte. Wir holten
unsere Startbeutel ab und plauderten mit den anderen ND Fahrern und machten ein
paar Bilder. Der ND Reporter und Betreuer Oliver Händler war richtig nett und
organisierte das Ganze locker und cool und gab uns die wichtigsten Infos für
den nächsten Tag. Anschließend wurden noch Bilder mit der (DDR) Radsport
Legende „Täve“ Schur gemacht, der ebenfalls am nächsten Tag die 60KmStrecke
mitfahren würde. Respekt !
Währenddessen bekam Joachim einen Plattfuß und so musste
unser Youngster „Chrisi“ zum Materialwagen fahren und Ersatz Schläuche usw.
beiholen. Der Platten konnte beseitigt werden und die Aufregung legte sich ein
wenig. Danach ging es zum eigentlichen Ereignis des Wochenendes, zum
World-Klapp. Zuerst mussten wir uns einschreiben und den Kontrollen des
Oberlippenbartes und des Materials unterziehen. Es war alles O.K. und so
konnten wir uns endlich etwas warm fahren. Auf einem abgesperrten Streckenabschnitt in
Richtung „Gold Else“ ließen wir erstmals gemeinsam die Kurbeln rund gehen.
Dabei kam dann richtig Stimmung auf. Mit Blick auf die in der Sonne strahlende Siegessäule,
in Mannschaftsformation und über 40 Km/h schnell über den glatten Asphalt „fliegend“,
das hatte schon was und gab uns einen ersten Vorgeschmack auf das was noch
kommen sollte. Jetzt kribbelte es total im Bauch und unsere Motivation war auf dem Höhepunkt angelangt.
Um 16:00 Uhr ging‘s dann offiziell los. Wir fuhren eine Ehrenrunde mit Cephas Bansah und den Sternfahrern. Alles in Allem
schätzungsweise 150 Klappradfahrer. Das erregte schon mal die Aufmerksamkeit und
Neugier der Menschen und so kamen immer mehr Zuschauer an die
Streckenabsperrungen um zu sehen was da los ist. Die gemeinsam gesungene Hymne
und der Schwur der Athleten trugen ein Übriges dazu bei.
Jetzt wurde es ernst! wir blieben wegen unseres ersten
Startplatzes gleich im Start/Ziel Bereich und hielten uns mit kleinen Spurts warm
und sorgten damit bei den Zuschauern gleichzeitig für Stimmung. Wir klatschen
im Vorüberfahren ab und winkten in die Menge, die Stimmung war einfach riesig.
Dann kam der Aufruf zur Startaufstellung und wir mussten uns auf der Startrampe
aufstellen. Die jungen Damen, die uns auf den Rädern kurz vor dem Start
festhalten müssen, wurden eingewiesen und wir machten mit ihnen ein paar Tests,
ob das auch so funktioniert. Dazu gab uns der Sport-Fachwart Dieter Schneider
vom RC 1899 Friesenheim wertvolle Tipps.
So, jetzt standen wir auf der riesigen Startrampe und die Presse
und Zuschauer machten jede Menge Bilder mit Cephas Bansah, den Offiziellen und
uns im Hintergrund. Die Anspannung stieg abrupt und wir konzentrierten uns auf
den Start. Noch einen kurzen Mannschaftsgruß an die Gegner, den World-Klapp und
Berlin und wir klickten uns in die Pedalen ein.
5,4,3,2,1, LOS …, die Zuschauer hatten den Count Down
mitgezählt, es wurde gejubelt, gebrüllt, geklatscht
und angefeuert, das Gefühl war einfach
unbeschreiblich und die Kulisse wie bei der Tour-de-France. Also volles Karbid
auf die Kurbel, gib ihm, alles was geht und ab ging die Post, die Iwwersetzer
legten los! Kurz nach dem Start schon 42 Km/h auf dem Tacho!!! zu optimistisch
!!! raus nehmen, cool bleiben, mannschaftsdienlich fahren.
Schon in der ersten Runde zeigte sich dass unser Training in
den letzten Wochen nicht umsonst war, das Windschatten fahren, die Wechsel und die
Kurven klappten wie am Schnürchen und unsere Strategie ging voll auf. Die
gefürchtete Einfahrt in den Wald war von den Streckenposten nochmal entschärft
worden und ging gut zu fahren. Wir bolzten was das Zeug hielt und gaben richtig
Druck auf die Pedale. Bis zuletzt waren wir komplett, kein Ausfall, kein
Durchsacker, am Ende noch ein kurzer Spurt und wir flogen durchs Ziel.
Ausgepowert aber total happy rollten wir aus und durften uns sogleich in der
Sieger Launch niederlassen. Es dauerte dann ein ganzes Weilchen bis drei
Mannschaften besser waren als wir und wir wieder Platz machen mussten.
Am Ende kam der 8. Platz von 32 heraus und wir sind damit
super zufrieden.
An dieser Stelle ein großes Lob an alle Offiziellen und Helfer,
die Veranstaltung war perfekt durchorganisiert und aus unserer Sicht ein voller
Erfolg. Ihr habt damit ein Denkmal des Klappradsports zementiert.
18.05.2014 Der Velothon, 63Km Stecke:
Am nächsten Tag stand nun die 63Km Strecke des Velothon an.
Wir hatten ja vom ND (Neues Deutschland) gesponserte Startplätze und bereits am
Vortag unsere Startunterlagen, Startnummern, Transponder, etc. erhalten. Also
früh aufstehen (05:30), frühstücken und fertig machen. Dann die Ernüchterung,
10 Grad !!! und ausgiebiger Dauerregen
L.
Abbrechen? Nix Da! da müssen wir durch, wir sind ja nicht aus Pappe. Also rauf
aus Klappi und zum Treffpunkt gefahren. Dort wartete schon ein komplettes und hoch motiviertes Team und "Super-Oldie" Täve Schur (RESPEKT), jedoch auf Grund des Wtters eine deutlich
abgespeckte Anzahl von Teilnehmern, auch aus dem ND Team. Zusammen
gings zum Potsdamer Platz in den VIP Startblock. Das war lustig, denn dort
warteten auch schon weitere Klapprad Sportler vom World-Klapp. Die Stimmung war,
anders wie das trübe Wetter, prima und wir stimmten spontan die Hymne der
Klapprad Sportler an. Danach wurde ein bisschen gegen die „harten Jungs“ aus
Startblock „A“ gewitzelt, frei nach dem Motto, „wer schaltet verliert nur Zeit“,
oder „was habt ihr denn für niedliche Kettenblätter“. Die Jungs gingen jedoch nicht
darauf ein und blieben Todernst. Dann ging’s los. Wir hatten uns fest
vorgenommen zusammen zu bleiben und zogen dass auch komplett durch. Einige
Klapprad Sportler sind etwas optimistisch vorne weg gebraust und wir haben sie
dann einen nach dem Anderen unterwegs wieder eingesammelt, so dass zur Hälfte
des Rennens drei Sportkammeraden mit uns mitfuhren. Die Strecke war relativ flach,
was unseren Übersetzungen entgegen kam und wir problemlos einen >30iger Schnitt
fahren konnten. Unterwegs wurde gesungen und erzählt und wir hatten riesigen
Spaß. Überraschend hat Team-Kollege Frank Spindler an den wenigen Anstiegen die
es gab die Bergwertungen für sich entscheiden können und trägt nun offiziell
den Beinamen „Berg-Gott“ ;-). Ihr seht, trotz dass es „Hund und Katz“ regnete
hatten wir unseren Spaß. Bei der Hälfte des Rennens gönnten wir uns an einer
überdachten Verpflegungsstelle eine Pause, machten Bilder und aßen gemütlich Bananen und
Müsli Riegen und tranken irgendeinen leckeren Power Saft dazu.
Die Helfer waren
alle super nett und so plauderten wir noch ein bisschen. Nach einer viertel Stunde sagten wir tschüss und stiegen wieder aufs Gerät um die
zweiten 30 Kilometer in Angriff zu nehmen. Unser Lehrer Alexander trumpfte beim
vorüber fahren an besonderen Stellen immer wieder mit seinem historischen
Wissen um Ereignisse und Personen auf und machte so die Fahrt zu einer Kombi
aus Sport- und
Geschichtskurs.
Vielleicht ein Zukunftsmodell, uns jedenfalls hat‘s gefallen. Als es dann
wieder ins Zentrum ging wurden auch die Zuschauer am Streckenrand etwas
zahlreicher, genauso wie die Kurven. Es hieß jetzt aufpassen und nicht stürzen,
denn der Ein oder Andere übermotivierte Rennradfahrer wollte noch einen
Endspurt anziehen. So kam es wie es kommen musste, es legte sich dann doch noch
einer hin. Gott sein Dank traf es keinen vom Team oder den Klapprad Fahrern,
obwohl Alexander hinterher erzählte dass es ihn beinahe mit erwischt hätte. Von
der Siegessäule an fuhren wir total happy nebeneinander ins Ziel. Es war eine
tolle Erfahrung und fürs Team sicherlich ein Scharnier mehr das uns zusammen
hält.
An dieser Stelle auch unser Dank an unsere Unterstützer: "Vielen Dank" ihr wart großartig !!!
Zum Schluß noch ein paar Links auf weitere schöne Berichte: