Time to World-Klapp

Dienstag, 20. Mai 2014

Großer Sport und jede Menge Spass …

Am 17. Und 18. Mai 2014 nahmen „die Iwwersetzer 6?/1?“ am World-Klapp und Velothon in Berlin teil. Wir sind immer noch voller Euphorie über die Veranstaltung und zudem hoch zufrieden mit unserem Ergebnis (8. Platz bei 32 Mannschaften).

17.05.2014 „World-Klapp“:
Es lässt sich nur schwer beschreiben wenn man es nicht selbst erlebt hat, vielleicht mit „es war sensationell“ !!!
Am Freitag vor dem World-Klapp trafen wir uns am Brandenburger Tor und sogen zum ersten Mal die Atmosphäre in uns ein. Der Aufbau des Velothon, also auch unserer Strecke für den nächsten Tag, war in vollem Gange. Wir nutzen gleich die Gelegenheit und machten eine erste Strecken Befahrung. Dabei bekamen wir schon mal ein Vorfeeling und es kribbelte bereits ein bisschen im Bauch. Anschließend ging es gemeinsam zum Essen, natürlich beim Italiener wegen der Pasta. Es wurde viel gesprochen und die Stimmung war geprägt von Nervosität und Vorfreude auf das Ereignis. Natürlich waren wir unserer Verantwortung bewusst als erstes Team zu starten und damit das Rennen zu eröffnen.

Die Aufgabe war klar: „schnell sein, gut aussehen und bloß keinen Mist bauen“

Mit vielen Gedanken im Kopf und einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend gingen wir in unsere Quartiere.

Am Tag des Rennens trafen wir uns wie am Vortag am Brandenburger Tor und bahnten uns mit unseren Rennmaschinen den Weg durch die Menschenmassen. Dabei bekamen wir schon die ersten staunenden Blicke des Fach-Publikums vor den Messeständen. Es dauerte dann auch nicht lange und man sprach uns an. Immer wieder wurden Fragen nach der verbauten Technik und speziell zur Übersetzung gestellt und die Leute staunten Bauklötze über die riesigen Kettenblätter. Wir gaben brav Auskunft und wiesen natürlich auf die kommende Veranstaltung, den World-Klapp hin.
Zuerst ging‘s zum Treffpunkt der Tageszeitung „Neues Deutschland“, die uns VIP Startplätze beim 60Km Velothon am nächsten Tag gesponsert hatte. Wir holten unsere Startbeutel ab und plauderten mit den anderen ND Fahrern und machten ein paar Bilder. Der ND Reporter und Betreuer Oliver Händler war richtig nett und organisierte das Ganze locker und cool und gab uns die wichtigsten Infos für den nächsten Tag. Anschließend wurden noch Bilder mit der (DDR) Radsport Legende „Täve“ Schur gemacht, der ebenfalls am nächsten Tag die 60KmStrecke mitfahren würde. Respekt !
Währenddessen bekam Joachim einen Plattfuß und so musste unser Youngster „Chrisi“ zum Materialwagen fahren und Ersatz Schläuche usw. beiholen. Der Platten konnte beseitigt werden und die Aufregung legte sich ein wenig. Danach ging es zum eigentlichen Ereignis des Wochenendes, zum World-Klapp. Zuerst mussten wir uns einschreiben und den Kontrollen des Oberlippenbartes und des Materials unterziehen. Es war alles O.K. und so konnten wir uns endlich etwas warm fahren. Auf einem abgesperrten Streckenabschnitt in Richtung „Gold Else“ ließen wir erstmals gemeinsam die Kurbeln rund gehen. Dabei kam dann richtig Stimmung auf. Mit Blick auf die in der Sonne strahlende Siegessäule, in Mannschaftsformation und über 40 Km/h schnell über den glatten Asphalt „fliegend“, das hatte schon was und gab uns einen ersten Vorgeschmack auf das was noch kommen sollte. Jetzt kribbelte es total im Bauch und unsere Motivation war auf dem Höhepunkt angelangt.
Um 16:00 Uhr ging‘s dann offiziell los. Wir fuhren eine Ehrenrunde mit Cephas Bansah und den Sternfahrern. Alles in Allem schätzungsweise 150 Klappradfahrer. Das erregte schon mal die Aufmerksamkeit und Neugier der Menschen und so kamen immer mehr Zuschauer an die Streckenabsperrungen um zu sehen was da los ist. Die gemeinsam gesungene Hymne und der Schwur der Athleten trugen ein Übriges dazu bei.
Jetzt wurde es ernst! wir blieben wegen unseres ersten Startplatzes gleich im Start/Ziel Bereich und hielten uns mit kleinen Spurts warm und sorgten damit bei den Zuschauern gleichzeitig für Stimmung. Wir klatschen im Vorüberfahren ab und winkten in die Menge, die Stimmung war einfach riesig. Dann kam der Aufruf zur Startaufstellung und wir mussten uns auf der Startrampe aufstellen. Die jungen Damen, die uns auf den Rädern kurz vor dem Start festhalten müssen, wurden eingewiesen und wir machten mit ihnen ein paar Tests, ob das auch so funktioniert. Dazu gab uns der Sport-Fachwart Dieter Schneider vom RC 1899 Friesenheim wertvolle Tipps.
So, jetzt standen wir auf der riesigen Startrampe und die Presse und Zuschauer machten jede Menge Bilder mit Cephas Bansah, den Offiziellen und uns im Hintergrund. Die Anspannung stieg abrupt und wir konzentrierten uns auf den Start. Noch einen kurzen Mannschaftsgruß an die Gegner, den World-Klapp und Berlin und wir klickten uns in die Pedalen ein.



5,4,3,2,1, LOS …, die Zuschauer hatten den Count Down mitgezählt, es wurde gejubelt, gebrüllt, geklatscht  und angefeuert, das Gefühl war einfach unbeschreiblich und die Kulisse wie bei der Tour-de-France. Also volles Karbid auf die Kurbel, gib ihm, alles was geht und ab ging die Post, die Iwwersetzer legten los! Kurz nach dem Start schon 42 Km/h auf dem Tacho!!! zu optimistisch !!! raus nehmen, cool bleiben, mannschaftsdienlich fahren.
Schon in der ersten Runde zeigte sich dass unser Training in den letzten Wochen nicht umsonst war, das Windschatten fahren, die Wechsel und die Kurven klappten wie am Schnürchen und unsere Strategie ging voll auf. Die gefürchtete Einfahrt in den Wald war von den Streckenposten nochmal entschärft worden und ging gut zu fahren. Wir bolzten was das Zeug hielt und gaben richtig Druck auf die Pedale. Bis zuletzt waren wir komplett, kein Ausfall, kein Durchsacker, am Ende noch ein kurzer Spurt und wir flogen durchs Ziel. Ausgepowert aber total happy rollten wir aus und durften uns sogleich in der Sieger Launch niederlassen. Es dauerte dann ein ganzes Weilchen bis drei Mannschaften besser waren als wir und wir wieder Platz machen mussten.

Am Ende kam der 8. Platz von 32 heraus und wir sind damit super zufrieden.

An dieser Stelle ein großes Lob an alle Offiziellen und Helfer, die Veranstaltung war perfekt durchorganisiert und aus unserer Sicht ein voller Erfolg. Ihr habt damit ein Denkmal des Klappradsports zementiert.


18.05.2014 Der Velothon, 63Km Stecke:
Am nächsten Tag stand nun die 63Km Strecke des Velothon an. Wir hatten ja vom ND (Neues Deutschland) gesponserte Startplätze und bereits am Vortag unsere Startunterlagen, Startnummern, Transponder, etc. erhalten. Also früh aufstehen (05:30), frühstücken und fertig machen. Dann die Ernüchterung, 10 Grad !!! und ausgiebiger Dauerregen L. Abbrechen? Nix Da! da müssen wir durch, wir sind ja nicht aus Pappe. Also rauf aus Klappi und zum Treffpunkt gefahren. Dort wartete schon ein komplettes und hoch motiviertes Team und "Super-Oldie" Täve Schur (RESPEKT), jedoch auf Grund des Wtters eine deutlich abgespeckte Anzahl von Teilnehmern, auch aus dem ND Team. Zusammen gings zum Potsdamer Platz in den VIP Startblock. Das war lustig, denn dort warteten auch schon weitere Klapprad Sportler vom World-Klapp. Die Stimmung war, anders wie das trübe Wetter, prima und wir stimmten spontan die Hymne der Klapprad Sportler an. Danach wurde ein bisschen gegen die „harten Jungs“ aus Startblock „A“ gewitzelt, frei nach dem Motto, „wer schaltet verliert nur Zeit“, oder „was habt ihr denn für niedliche Kettenblätter“. Die Jungs gingen jedoch nicht darauf ein und blieben Todernst. Dann ging’s los. Wir hatten uns fest vorgenommen zusammen zu bleiben und zogen dass auch komplett durch. Einige Klapprad Sportler sind etwas optimistisch vorne weg gebraust und wir haben sie dann einen nach dem Anderen unterwegs wieder eingesammelt, so dass zur Hälfte des Rennens drei Sportkammeraden mit uns mitfuhren. Die Strecke war relativ flach, was unseren Übersetzungen entgegen kam und wir problemlos einen >30iger Schnitt fahren konnten. Unterwegs wurde gesungen und erzählt und wir hatten riesigen Spaß. Überraschend hat Team-Kollege Frank Spindler an den wenigen Anstiegen die es gab die Bergwertungen für sich entscheiden können und trägt nun offiziell den Beinamen „Berg-Gott“ ;-). Ihr seht, trotz dass es „Hund und Katz“ regnete hatten wir unseren Spaß. Bei der Hälfte des Rennens gönnten wir uns an einer überdachten Verpflegungsstelle eine Pause, machten Bilder und aßen gemütlich Bananen und Müsli Riegen und tranken irgendeinen leckeren Power Saft dazu.



Die Helfer waren alle super nett und so plauderten wir noch ein bisschen. Nach einer viertel Stunde sagten wir tschüss und stiegen wieder aufs Gerät um die zweiten 30 Kilometer in Angriff zu nehmen. Unser Lehrer Alexander trumpfte beim vorüber fahren an besonderen Stellen immer wieder mit seinem historischen Wissen um Ereignisse und Personen auf und machte so die Fahrt zu einer Kombi aus Sport- und  Geschichtskurs. Vielleicht ein Zukunftsmodell, uns jedenfalls hat‘s gefallen. Als es dann wieder ins Zentrum ging wurden auch die Zuschauer am Streckenrand etwas zahlreicher, genauso wie die Kurven. Es hieß jetzt aufpassen und nicht stürzen, denn der Ein oder Andere übermotivierte Rennradfahrer wollte noch einen Endspurt anziehen. So kam es wie es kommen musste, es legte sich dann doch noch einer hin. Gott sein Dank traf es keinen vom Team oder den Klapprad Fahrern, obwohl Alexander hinterher erzählte dass es ihn beinahe mit erwischt hätte. Von der Siegessäule an fuhren wir total happy nebeneinander ins Ziel. Es war eine tolle Erfahrung und fürs Team sicherlich ein Scharnier mehr das uns zusammen hält.


An dieser Stelle auch unser Dank an unsere Unterstützer: "Vielen Dank" ihr wart großartig !!!



Zum Schluß noch ein paar Links auf weitere schöne Berichte:


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